Jan Vermeer: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge

Handgemalte Reproduktion für DICH: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge

Künstler: Jan Vermeer van Delft (1632-1675)

Entstehungsjahr: 1665

Originalgröße: 45 x 40 cm (Öl auf Leinwand)

Ausstellungsort: Mauritshuis, Den Haag, Niederlande

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Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge

Die „Mona Lisa des Nordens“ wird sie in Anlehnung an Leonardo da Vincis populäres Frauenporträt oft genannt. In der Tat wird sie diesem Vergleich gerecht, ranken sich um ihre Person auch viele Interpretationen, wenn auch nicht so zahlreich wie um die echte Mona Lisa. Dennoch inspirierte Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge von Jan Vermeer van Delft die US-amerikanische Schriftstellerin Tracy Chevalier zu ihrem Roman Girl with a Pearl Earring (Das Mädchen mit dem Perlenohrring), den Peter Webber 2003 mit Scarlett Johansson in der Hauptrolle verfilmte. Sie spielte das Hausmädchen Griet, das nach Chevaliers Fiktion für das berühmte Gemälde Modell saß.

Kein Porträt

Die Realität war vermutlich weit weniger romantisch. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge nicht um ein Porträt, sondern um ein sogenanntes Tronje (niederländisch für Kopf, Gesicht). Solch ein Tronje war lediglich eine Kopfstudie, die vor allem die niederländischen Meister des Barocks nutzten, um große Gemälde mit mehreren Personen vorzubereiten. Diese Charakterköpfe konnten dann entsprechend abgeändert eingesetzt werden. Wenn es speziell für diesen Tronje überhaupt ein menschliches Modell gab, dann am wahrscheinlichsten Vermeers Tochter Maria, die im mutmaßlichen Entstehungsjahr 1665 um die zwölf Jahre alt war.

Seine außerordentliche Berühmtheit verdankt Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge denn auch nicht der geheimnisvollen jungen Frau auf dem Bild, sondern der Tatsache, dass das Museum Mauritshuis in Den Haag in den 1990er Jahren eine Vermeer-Ausstellung mit eben diesem Gemälde bewarb. Film und Buch sorgten für zusätzlichen Bekanntheitsgrad.

Vermeer – Meister des Lichts

Dabei spricht das Kunstwerk durchaus für sich selbst, zeigt es doch besonders deutlich, warum Vermeer als der „Meister des Lichts“ gilt. Das einfallende Licht verleiht dem Gesicht weiche Konturen, spiegelt sich in den Augen, auf den feuchten Lippen und nicht zuletzt auf dem überdimensionalen Ohrgehänge. Entgegen des Namens scheint dies jedoch keine Perle zu sein, die in dieser Größe unbezahlbar wäre, sondern eher eine Kugel aus Metall oder Glas. Das ist jedoch nebensächlich. Vielmehr geht es um die Kunst des großen holländischen Meisters, das Licht aus verschiedenen Winkeln einfallen zu lassen. In diesem Punkt kann nicht einmal die Original Mona Lisa mithalten.